Darum sagen wir NEIN zur
überteuerten Umfahrung Beromünster

Das Ortsbild wirklich schützen

Der Bau der Umfahrung Beromünster ist ein massiver Eingriff in die Landschaft - mit 8 Meter tiefen Einschitten und einer 100 Meter langen und 17 Meter breiten Brücke mit Lärmschutzwänden über die Wyna. Und zwar just auf Flächen, die vom Bund als Freihalteflächen geschützt wären.  Mit der Umfahrung wird das Ortsbild unwiderruflich zerstört. Der Kanton hat es verpasst, diese Beeinträchtigung des Ortsbildes mit einem Gutachten abzuklären und in einer Interessenabwägung zu beurteilen, ob die Strasse überhaupt mit dem Natur- und Heimatschutzgesetz vereinbar ist. Übrigens: Für die kritische Kreuzung Flecken/Aargauerstrasse gibt es schonendere Alternativen als eine 70-Millionen-Scheinumfahrung.

Hohe Kosten, wenig Nutzen

Ziel des Strassenprojekts ist es, den Flecken von Lärm und Verkehr zu entlasten. Doch dafür ist die 70-Millionen-Strasse gar nicht notwendig: Mit Tempo 30 und einem lärmarmen Belag könnte der Flecken ebenso entlastet werden, rasch und günstig und ohne Lärm und Verkehr in die Aussenquartiere zu verlagern. Und 70 Millionen Franken sind eine stolze Summe für die Entlastung eines Ortszentrums, durch das pro Tag nur gerade mal 9500 Fahrzeuge fahren. Andere Ortszentren im Kanton zählen 20'000 bis 35'000 Fahrzeuge am Tag. Die hohen Kosten stehen in keinem Verhältnis zum Nutzen (Lärm- und Verkehrsverlagerung statt -reduktion, Grünflächenverlust, Ortbild-Beeinträchtigung, etc.)


Mehrverkehr statt Entlastung

Attraktivere (LKW-)Ausweichrouten, noch schnellere Verbindungen: Neue Strassen führen immer zu noch mehr Verkehr, nie zu weniger. Damit wird die vermeintliche Verkehrsentlastung von Beromünster durch die Umfahrung zu einer neuen Belastung - statt im Flecken halt in den Aussenquartieren. Eine tatsächliche Entlastung bringt nur eine Reduktion des Verkehrs und dessen negativen Auswirkungen. Mit Tempo 30 und einem lärmarmen Belag im Flecken halbiert sich die wahrgenommene Verkehrsmenge - ohne, dass Aussenquartiere mehr leiden. Und mit einer Intelligenten Verkehrsführung und einer abgespeckten Westumfahrung lässt sich die Verkehrsbelastung im Flecken weiter senken. 

Klimaschutz geht anders

Angesichts der Klimakrise wäre es notwendig, den Autoverkehr zu reduzieren statt auszubauen, etwa mit einem besseren öV-Angebot für die regionalen Verbindungen und guten Velo- und Fussverbindungen für die lokale Mobilität. Neue Strassen bewirken das Gegenteil, erst recht, wenn sie wie die Scheinumfahrung Beromünster so gross dimensioniert und damit für Autos und Lastwagen sehr attraktiv sind. Wer den Klimaschutz ernst nimmt, bekämpft Engpässe auf der Strasse nicht mit noch mehr Strassen sondern mit einer Verlagerung des Verkehrs auf den öV, Fuss- und Veloverkehr. So sähen es eigentlich auch der kantonale Klimabericht und das kantonale Projekt Zukunft Mobilität vor.


Lärm reduzieren statt verlagern

Ja, im Flecken ist es zu laut. Der Verkehrslärm  überschreitet bei rund 200 Personen die gesetzlichen Grenzwerte. Die 70-Millionen-Umfahrung löst zwar das Lärmproblem im Flecken, schafft aber neue in den Aussenquartieren: Die neue Umfahrung ist ebenfalls lauter als das Gesetz erlaubt. Dumm für die Anwohner der neuen Strasse, die auf Jahrzehnte hinaus neu mit übermässigem Lärm belastet werden, doch der Kanton nimmt das so hin und will keine weiteren Massnahmen ergreifen.

Bloss: Zur Einhaltung der gesetzlichen Lärmgrenzwerte im Flecken ist die Umfahrung gar nicht notwendig. Mit Tempo 30 und einem lärmarmen Belag könnte der Flecken ausreichend (Lärm-)entlastet werden, rasch und günstig. Und ohne Lärm und Verkehr in die Aussenquartiere zu verlagern.

Kollateralschaden Altersheim

Die neue Strasse führt nicht nur über geschützte Freiflächen sondern auch über das bestehende Altersheim Bärgmättli. Es soll deshalb ins Gebiet Bifang versetzt werden, zwischen Busbahnhof und neuer Umfahrungsstrasse. Das entsprechende Grundstück ist von Lärm über den gesetzlichen Grenzwerten belastet, weshalb der Neubau bunkerartig nach innen ausgerichtet werden muss.

Ist diese Wohnsituation, die die Grossmütter und -väter für ihre letzte Station im Leben verdient haben? Wegen einer neuen Umfahrungsstrasse weg vom Altersheim im Grünen, am Hügel mit Aussicht und Ruhe, aufs lärmige Areal zwischen Strasse und Busbahnhof?


NEIN zur Schein-Umfahrung heisst JA zu einer besseren Lösung für "Möischter".

NEIN zur Umfahrung Beromünster...

... weil die neue Strasse Verkehr und Lärm nur verlagert statt vermindert

Weniger Lärm im Flecken, dafür mehr Lärm und Verkehr in den Aussenquartieren - die Umfahrung Beromünster schafft neue Probleme statt dass sie die bestehenden löst.

... weil die neue Strasse das Ortsbild von Beromünster schädigt statt schützt

Beromünster kann stolz sein auf das Ortsbild von nationaler Bedeutung. Die neue Strasse schadet diesem aber statt es zu schützen: Sie führt mitten durch als für das Ortsbild wichtige Freihaltflächen hindurch.

... weil die neue Strasse noch mehr Verkehr anzieht statt Verkehr reduziert

Attraktivere (LKW-)Ausweichrouten und noch schnellere Verbindungen: Neue Strassen führen immer zu noch mehr Verkehr, auch in den umliegenden Dörfern wie Neudorf, Hildisrieden oder Schenkon.


... weil es kostengünstige und rasch umsetzbare Alternativen gibt

Eine intelligente Verkehrsführung, Tempo 30 und ein lärmarmer Belag im Flecken, eine kleine West-Umfahrung - so lässt sich das Verkehrs- und Lärmproblem in Beromünster rasch, günstig und umweltschonend lösen statt mit einem überrissenen 70-Millionen-Projekt, das erst in Jahren fertig sein würde.

... weil die neue Strasse das Gewerbe im Flecken bedroht

Ein lebendiges Ortszentrum braucht ein attraktives Laden- und Dienstleistungsangebot. Und dieses wiederum lebt auch von der Laufkundschaft. Mit der neuen Umfahrung geht diese dem Flecken verloren.


... weil nicht noch mehr wertvolles Land verbetoniert werden darf

Für die Natur und die Biodiversität: Breite Strassen über Landwirtschaftsland und wertvolle Bach- und Wiesenlandschaften - das darf 2023 nicht mehr sein (zumal es schonendere Alterantiven gibt).


... weil eine klimagerechte Mobilität keine neuen Strassen braucht

Der Verkehr ist für rund einen Drittel des CO2-Ausstosses verantwortlich. Um die Klimaziele zu erreichen, müssen wir den Verkehr klimaschonender gestalten; mit guten Fuss- und Veloverbindungen lokal und einem attraktiven öV-Angebot regional. Neue Strassen laufen diesen Anstrengungen zuwider.


... weil der Beromünster rasch und tatsächlich entlastet werden soll

Der Flecken muss entlastet werden. Aber sofort und wirklich, durch eine Reduktion des Lärms und Verkehrs, und nicht durch die Verlagerung (und Verschlimmerung) der Probleme mit einer 70 Millionen Franken teuren Strasse.

NEIN zur Umfahrung heisst JA zu einem würdigen Leben im Altersheim.